Bürgerschaftliche Planungsbeteiligung bei Großprojekten
von Michael Hahl
Laut einer Pressemeldung der Bertelsmannstiftung vom 04.09.2012 wünschen sich zu „Infrastrukturprojekten wie neuen Straßen, Kraftwerken oder Stromtrassen (...) 89 Prozent der Bürger mehr Mitsprachemöglichkeiten“. Dies gehe aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid hervor. „Jeder zweite Befragte ist demnach bereit, Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung während des Planungsprozesses aktiv zu nutzen und sich in seiner Freizeit zu engagieren. Insbesondere gilt das für die eigene Region, zu deren Großvorhaben sich 90 Prozent der Bürger mehr Informationen wünschen (...).“ Quelle: http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-4476F055-E20679E0/bst/hs.xsl/nachrichten_113381.htm (abgerufen am 02.11.2012)
Bürgerliche Planungsbeteiligung - ein weites Feld, auf dem neutrale Information, populärwissenschaftliche Vermittlung eines adäquaten Sachkenntnisstands und lösungsoffene Moderationsprozesse gleichermaßen wesentliche Rollen einnehmen müssen. Nicht zuletzt braucht es zudem ein allgemein einsehbares, verstehbares "Spielfeld", auf dem Szenarien darstellbar und öffentlich diskutabel werden können. Bei raumwirksamen Planungsprozessen sind hierzu fraglos auch thematische Karten erforderlich, mit denen digitale Rauminformationen mittels Geographischen Informationssystemen (GIS) und öffentlich nachvollziehbar ausgewertet werden können.
Einen möglichen Ansatz für Planungstransparenz und konzeptionelle Bürgerbeteiligung finden Sie hier in einem Beitrag von Hahl, M. u. Löwe, P. (2012), der sich mit der Standorteruierung von auch sozial gut verträglichen Windenergiezentren beschäftigt: http://www.proreg.de/index.php/energie-u-landschaftspflege.html